Donnerstag, 2. Juni 2016

Eingeregnet in den Alpen

Hallo ihr Lieben, wir sitzen gerade in Toblach bei Bruneck auf 'nem Campingplatz und haben so das erste Mal die Möglichkeit online zu gehen und euch von unseren Erlebnissen zu berichten.
Nachdem wir am 30.5. mittags nach tränenreichem Abschied losgefahren sind, haben wir abends noch Füssen in strömendem Regen und die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau bei immerhin nur noch Nieselregen kennengelernt.


Das hatte immerhin den Vorteil, dass die Touristenmassen, von denen wir erwartet hatten, dass sie uns im Weg stehen würden, es vorzogen in den Hotelrestaurants zu speisen oder in alberne Regencapes gehüllt durch die Souvenirshops zu flanieren, die das Tal „zieren“.
Am Dienstag wurden wir schon um 5 Uhr von strahlendem Sonnenschein geweckt und nutzten die Gelegenheit früh morgens bei durchgehend gutem Wetter eine 55 km lange Radtour um den Forggen- und Lechsee zu machen, um danach -mit einem kleinen Zwischenstopp am Lechfall nahe Füssen- nach Innsbruck zu fahren, wo wir dann all die Touris, die uns noch am Tag zuvor verschont hatten, vorfanden. Ein besonders schönes Exemplar könnt ihr hier bewundern.


Trotzdem genossen wir die wunderbare Altstadt mit ihrem Wahrzeichen dem Goldenen Dachl bei Sonnenschein ( ja, es glänzt wirklich golden):


Im Anschluss haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Hall in Tirol gemacht. Dieser ehemalige Münzprägeort wirbt immerhin damit die größte erhaltene historische Altstadt Tirols zu besitzen.


Danach ging’s über den langweiligen Brenner nach Sterzing und von dort lieferten wir uns –wieder im strömenden Regen- ein Wettrennen auf den Jaufenpass. Svenja mit 101,5 PS mehr unter dem Hintern gewann klar und deutlich.
Als Trostpreis bekam Nathan oben angekommen Applaus, trockene Klamotten, ein Passfoto und eine warme Nudelsuppe.


Abends besuchten wir dann noch den Valtelehof im Passeiertal oder eher am Berghang in dessen Nähe. Der arme Schlumpf… Nie zuvor musste er irgendwo im 1. Gang hinaufkriechen…Aber es lohnte sich: Wir wurden allerherzlichst empfangen und Svenja konnte Kindheitserinnerungen auffrischen.
Wie am morgen zuvor erwachten wir bei Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Frühstück mussten wir dann aber weiter ziehen, schließlich wollten wir noch eine Wanderung zum Rifugio Negritella unternehmen, von dem Franz so geschwärmt hatte. Leider schlug erneut das Wetter um und die Lifte standen still. Die Wettervorhersage für den nächsten Tag ließ ebenfalls nichts allzu Gutes erahnen, sodass wir leider ohne Pannacotta-Verkostung weiterfahren mussten. Unser Weg führte uns über den Karerpass mit Karersee zur Sella-Runde, an der wir verdutzt feststellen mussten, dass sich die Campingplätze hier leisten können erst am 3.6. ihre Pforten zu öffnen, sodass wir auf einen öffentlichen Caravan-Stellplatz ausweichen mussten, leider ohne sanitäre Anlagen.

Karersee
Der Rest des Tages diente als Erholungs- und Vorbereitungszeit für heute, na gut Nathan ist noch den ein oder anderen Pass gefahren und regnete zur Strafe auf dem Rückweg erneut ein.
Heute Morgen stand dann gewissermaßen die 1. Königsetappe an: die Sellarunde (4 Pässe auf 51 km, den Sellastock mit seinen für die Dolomiten so typischen Zacken immer im Blick), das El Dorado der Hobbyradler, die sich hier in Scharen treffen.


Das Wetter spielte die ersten 3 Stunden prima mit doch dann regneten wir am letzten Pass wieder ein, sodass trockene Radklamotten zurzeit Mangelware sind. Kurzerhand entschlossen wir uns zum Pragser Wildsee weiterzufahren, doch auch der war in dichte Regenwolken gehüllt, sodass wir nun den nächsten Campingplatz aufgesucht haben und morgen früh zum See zurückkehren wollen.

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