Samstag, 11. Juni 2016

Wien ist erreicht

Grüaß Goatt oas Wien!
Wir haben fünf vollkommen regenfreie Tage hinter uns, der Regenschauer in Hallstatt war dann auch bisher unser letzter.

Hallstatt
Nachdem wir in Hallstatt genug von der wunderbaren, ungeheuer eng gebauten Altstadt (bis ins späte 19.Jh. war die Hauptverkehrsachse des Ortes durch die Dachböden angelegt- inzwischen gibt es eine Promenade) und den dazugehörigen Asiaten gesehen hatten, zog es uns weg vom Trubel auf die Ostseite des Hallstätter Sees, dort fanden wir ein lauschiges Plätzchen, genau richtig um unseren neuen Grill einzuweihen und den Abend in aller Ruhe ausklingen zu lassen.


Am nächsten Morgen brachen wir auf nach Admont um dort das Stift mitsamt seiner imposanten Bibliothek zu besichtigen. Danach fuhren wir zum Grünen See, einem Gletschersee, der im Herbst fast völlig austrocknet und dessen Grund deshalb von Gras und Schotterwegen bedeckt ist. Dadurch, dass er von allen Seiten von Bergen umgeben ist, ist der See so windstill gelegen und dazu ist das Wasser so klar, dass nahezu von überall am Ufer Blicke auf den Grund des Sees möglich sind.


Bank am Grund oder doch ein Van Gogh-Gemälde?

Tags darauf war dann der Maria-Tag, zuerst statteten wir Österreichs größter Wallfahrtskirche Mariazell einen frühmorgendlichen Besuch ab, um dann in Richtung Wachau weiterzufahren.

Mariazell
Die Wachau ist eine ca. 30km lange Region an der Donau, wunderschön von grünen Hügeln zu beiden Seiten umgeben, ein wenig vergleichbar mit dem Mittelrheintal. Auch gibt es hier einige Burgen; Ruine Aggstein, die bekannteste unter ihnen, könnt ihr auf diesem Foto sehen:


Der wohl bekannteste Ort der Wachau ist aber Melk, dessen Stift majestätisch auf einem Felsen thront und immense Besucherscharen anlockt. Zum Glück befinden wir uns noch in der Nebensaison…


Zudem besichtigten wir die Wallfahrtskirchen Maria Langegg und Maria Taferl, beide hoch auf Felsplateaus gelegen und an den österreichischen Jakobsweg angeschlossen, von dem wir ein kleines Stück wanderten. Überhaupt lässt es sich hier hervorragend wandern
Am Mittwoch haben wir dann mal wieder die Räder ausgepackt und sind die Wachau komplett abgefahren, dabei verbrauchten wir endlich mal was von der großen Menge Sonnencreme, die wir in bester Hoffnung mitgenommen haben. Auf unserem Weg machten wir dann das Maria-Quartett voll, indem wir die Wallfahrtskirche Maria Laach (nicht zu verwechseln mit der deutschen) besuchten. Unser Weg führte uns noch durch Dürnstein (mit blauer Stiftskirche) und Krems an der Donau und vorbei an Stift Göttweig.

Dürnstein a.d. Donau
Nach über 80km kamen wir glücklich am Schlumpf an und genossen die wunderbar funktionierende Outdoor-Dusche (danke Nina und Patrick).Vorgestern kamen wir dann vormittags in Wien an und checkten auf dem Campingplatz Wien-West ein. Von hier sind’s knapp 11km ins Stadtzentrum (oder 8 übern Berg), was allerdings dank unserer- schon in Kopenhagen und Florenz liebgewonnenen- Methode, Großstädte mit den eigenen Fahrrädern zu erkunden, überhaupt kein Problem darstellt.
Zunächst parkten wir unsere Räder zentral an der Hofburg, um von dort aus das Zentrum der Altstadt mit Stephansdom als absolutem Highlight zu erwandern. Zurück an den Fahrrädern beschlossen wir noch das Kunsthistorische Museum zu besuchen und dann –erschlagen von der Fülle an Kunstwerken- zum Campingplatz zurückzukehren.

Saliera
Gestern verfolgten wir ein ähnliches Konzept, allerdings wanderten wir diesmal durch die eher abseits gelegenen Teile der Innenstadt, wie z.B. das Judenviertel, von wo aus wir noch das Freud-Museum aufsuchten.
Auf dem Rückweg stand dann noch das Naturhistorische Museum auf dem Programm, in dem wir weit mehr als 3 Stunden hätten zubringen können, aber irgendwann ist einfach die Luft raus.

Venus von Willendorf
Der Abend diente dann ausschließlich der Erholung und auch heute werden wir es sehr ruhig angehen lassen, weiter geht es in Richtung Bratislava, danach werden wir aber die Slowakei direkt wieder verlassen und in Richtung Neusiedler See weiterfahren. Nach soviel Kultur ist nun wieder Natur angesagt und vor allem ein etwas langsameres Reisetempo.

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