Wir erreichten Tirana am frühen
Vormittag und stürzten uns erneut ins Getümmel, das um diese Uhrzeit deutlich
erträglicher war, wenngleich sich die Parkplatzsuche nicht gerade einfach
gestaltete. Im 5-Sterne-Hotel-Parkhaus fanden wir zentral gelegen ein
lauschiges Plätzchen und machten uns auf Erkundungstour.
Tiranas Sehenswürdigkeiten liegen
sehr dicht beisammen. Das Nationalmuseum wie auch die Hauptmoschee und der
Uhrturm liegen in Sichtweite des Wahrzeichens der Stadt, einer Reiterstatue von
–dreimal dürft ihr raten- Skanderbeg.
Nur wenig weiter liegt die alte
Gerberbrücke, die so gar nicht mehr ins Gesamtbild zu passen scheint:
In der Stadt verstreut stehen
noch einige von Enver Hoxhas Tochter entworfene Bauten, die langsam zu
verfallen scheinen, aber was soll man auch mit einer Beton-Glas-Pyramide
anfangen?
Aber auch die Straßen Tiranas
haben wohl schon bessere Tage gesehen. Sie weisen vorwiegend dort Löcher auf,
wo einmal Metalldeckel angebracht worden waren. Vom Hydranten- bis zum
Gullideckel scheint jeder davon beim Altmetallhändler gelandet zu sein…
Gegen Abend war es Zeit für uns
in Richtung Meer zu fahren und nach einem geeigneten Schlafplatz Ausschau zu
halten. Den fanden wir an einem weiten Strandabschnitt, der im Sommer von
Touristen überlaufen zu sein scheint, jedenfalls reihen sich hier Campingplätze
und Bars dicht aneinander. Da die Saison jedoch vorüber ist, waren wir fast
gänzlich allein. Lediglich einige Personen mit Taschenlampen schienen auf die
Strandbuden aufzupassen.
Den folgenden gewitterigen
Vormittag nutzten wir, um unsere verderblichen Maronenreserven- zumindest
vorübergehend- zu konservieren. Es entstanden dabei leckere selbstkreierte
Maronencreme und Maronenbrägele, von denen wir fortan täglich (ver)zehrten. Am
Nachmittag klarte das Wetter auf und wir fuhren auf einer, den Schlumpf heraus- und die Fahrerin teilweise fast
überfordernden, Straße ans Kap Rodon. Hier ein Video von der Rückfahrt:
Wir unterschätzten den
Matschgehalt des Wanderweges zur Spitze der Landzunge, versuchten zunächst die
Pfützen zu umgehen, nutzten diese jedoch später bewusst zur Säuberung unserer
Schuhe und wateten durch Matsch, Müll, Kletten und Gestrüpp. Auf dem Weg
besahen wir uns einige der hier stehenden Bunker mal von innen
und stolperten dabei über diesen kleinen Hüpfer.
und stolperten dabei über diesen kleinen Hüpfer.
Der Blick, der sich uns ein paar rutschige
Meter weiter eröffnete, entschädigte uns für die ertragenen Strapazen.
Die Festung, die ehedem kein Geringerer als der gute alte Skanderbeg errichten ließ, scheint dem Kampf gegen das Meer nicht mehr lange standzuhalten. Auf Mauerresten herumzutollen und durch Löcher zu klettern, war abenteuerlich und eindrucksvoll.
Nicht nur wir, sondern auch der Schlumpf hatte mit dem Matsch zu kämpfen. Nur gut, dass gerade drei Albaner vorbeikamen, den Schlumpf anschoben, als sei es das Normalste der Welt und sich sogleich wieder verabschiedeten.
Die Festung, die ehedem kein Geringerer als der gute alte Skanderbeg errichten ließ, scheint dem Kampf gegen das Meer nicht mehr lange standzuhalten. Auf Mauerresten herumzutollen und durch Löcher zu klettern, war abenteuerlich und eindrucksvoll.
Nicht nur wir, sondern auch der Schlumpf hatte mit dem Matsch zu kämpfen. Nur gut, dass gerade drei Albaner vorbeikamen, den Schlumpf anschoben, als sei es das Normalste der Welt und sich sogleich wieder verabschiedeten.
Wir nächtigten noch einmal in den
Fichtenwäldern des Badestrands und fuhren am nächsten Morgen nach Durres, der
zweitgrößten Stadt Albaniens, wo inmitten riesiger Hotelkomplexe,
Fast-Food-Restaurants, Cafés und moderner Plätze versteckt das antike Forum und
das Amphitheater liegen.
Danach statteten wir der vermeintlich sinnlos mitten im Sumpfland liegenden venezianischen Festung Bashtova einen Kurzbesuch ab.
Im Reiseführer hatte zwar gestanden, dass man hier meinen könnte, die Schreie der Verstorbenen zu hören, aber dass die Gespenster so gruselig aussehen, hatten wir nicht erwartet.
Im Anschluss bogen wir in die längste albanische Sackgasse nach Berat und weiter in den Osum-Canyon ein.
Über 120 km ist sie asphaltiert, um schließlich in einer für normale PKWs nicht mehr fahrbaren Piste zu enden. Wir reizten sie nicht ganz aus und kehrten einige Kilometer vor dem Ende des Asphalts um, nachdem wir die schönsten Aussichtspunkte um den Osum-Canyons herum abgeklappert hatten.
Danach statteten wir der vermeintlich sinnlos mitten im Sumpfland liegenden venezianischen Festung Bashtova einen Kurzbesuch ab.
Im Reiseführer hatte zwar gestanden, dass man hier meinen könnte, die Schreie der Verstorbenen zu hören, aber dass die Gespenster so gruselig aussehen, hatten wir nicht erwartet.
Im Anschluss bogen wir in die längste albanische Sackgasse nach Berat und weiter in den Osum-Canyon ein.
Über 120 km ist sie asphaltiert, um schließlich in einer für normale PKWs nicht mehr fahrbaren Piste zu enden. Wir reizten sie nicht ganz aus und kehrten einige Kilometer vor dem Ende des Asphalts um, nachdem wir die schönsten Aussichtspunkte um den Osum-Canyons herum abgeklappert hatten.
Wie stets in Albanien so war es auch diesmal nicht besonders schwierig einen geeigneten Schlafplatz am Rande der Straße zu finden, auch hier wurde abends freundlich zum Gruße gehupt und nach einer ruhigen Nacht und einer kurzen Wanderung am Morgen frühstückten wir an den Bogova-Wasserfällen.
Auf der Weiterfahrt nach Berat
passierten wir Polican, eine trostlose Kleinstadt, die –ihrer abgelegenen Lage
wegen- unter Hoxha zur größten Waffenschmiede des Landes umgebaut worden war
und nun im Schatten der langsam rostenden Fabriken und Schlote vor sich hin verfällt.
Gänzlich anders sieht es keine 40 km weiter in Berat aus. Die Stadt der 1000 Fenster strahlte uns in der Vormittagssonne herausgeputzt und mit weiß getünchter Fassade entgegen. Die schachtelförmigen, am Hang klebenden Häuser beeindruckten durch ständig wechselnde Perspektiven.
Gänzlich anders sieht es keine 40 km weiter in Berat aus. Die Stadt der 1000 Fenster strahlte uns in der Vormittagssonne herausgeputzt und mit weiß getünchter Fassade entgegen. Die schachtelförmigen, am Hang klebenden Häuser beeindruckten durch ständig wechselnde Perspektiven.
Wir hatten uns vorbereitet und
scheuchten das arme Auto den nicht ganz so steilen und engen Weg zur Festung
hinauf, die als eigener Stadtteil durchgeht. Knapp 100 dauerhaft bewohnte
Häuser im für Berat typischen albanisch-ottomanischen Stil stehen noch in ihr
und dennoch kostet sie Eintritt, vermutlich aber nicht für die Einwohner, die
hauptsächlich vom Souvenir-Verkauf leben.
Wir durchstreiften so ziemlich jede Gasse, sahen uns das Ikonenmuseum an und erlebten eine Hochzeit auf albanisch, kurz nachdem wir die Hochzeitseinladung von Änki und Adi bekommen hatten. Dieses Bild ist für euch:
Wir durchstreiften so ziemlich jede Gasse, sahen uns das Ikonenmuseum an und erlebten eine Hochzeit auf albanisch, kurz nachdem wir die Hochzeitseinladung von Änki und Adi bekommen hatten. Dieses Bild ist für euch:
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