Freitag, 5. August 2016

Wieder zu zweit; auf Winnetous Spuren

Wir sind wieder zu zweit. Nach 8 Tagen hieß es Abschied nehmen von Cres, Herbert und Christine und der dort gemeinsam erlebten Ruhe. Unser Plätzle war traumhaft schön und wir genossen es in vollen Zügen beisammen zu sein. 


Bevor wir uns trennten, hatten wir uns noch den Vranska Jezero, einen- in Anbetracht der Größe Cres’- doch erstaunlich großen Süßwassersee angeschaut:


Außerdem ist unser abenteuerliches Brotback-Experiment mit Dutch Oven auf Grill geglückt:
 
Das Brot sah nicht nur gut aus, sondern schmeckte auch :)

Wir nahmen erneut die Fähre nach Krk (Insel) und erlebten das volle Kontrastprogramm zur letzten Woche. In Krk (Stadt)


hielten wir es nicht sonderlich lange aus, zu groß war das Gedränge. Es war für uns kaum zu begreifen, wie man sich diesen Ort als Urlaubsziel aussuchen kann. 
Wir bahnten uns den Weg zurück zum Schlumpf, genossen ein letztes gemeinsames Oliven- Käse Picknick vor dessen Schiebetür und fuhren nach Omisalj in der Nähe des Flughafens. Dort verabschiedeten wir uns von Herbert und Christine, die dort nächtigten und am nächsten Morgen nach Hause flogen. Vielen Dank für die wunderschöne Zeit an unsere ersten Hop-on-Hop-off-Gäste. Wenn Ihnen Schlumpftours gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter ;)

Wir fuhren wieder zurück aufs Festland. Unser Weg führte uns auf einen Stellplatz in Senj, welches wir tags darauf besichtigten. Das größte Highlight des Ortes stellt diese Uskokenfestung dar:


Daraufhin fuhren wir erst auf den Vratnik-Pass- von dem aus Nathan eine 90 km Radtour bestritt- und später weiter in Richtung Plitwitzer Seen.
Die Plitwitzer Seen liegen nahe der bosnischen Grenze und bilden ein fantastisches Naturspektakel.


Auf über 7 km Länge haben sich in natürlichen Becken 16 oberirdische Seen gebildet, die von verschiedensten Zuflüssen gespeist werden und jeweils durch Wasserfälle miteinander verbunden sind. 


Dabei wird ein Gesamthöhenunterschied von 133 m überwunden, wovon allein 78 m auf den letzten, den Großen Wasserfall, entfallen.


Alle Seen sind durch ein wunderbar instand gehaltenes Wegenetz erreichbar, teilweise führen auch Holzstege quer übers Wasser, um die Besucher möglichst nah an die Wasserfälle heran zu führen. 


Dabei gibt es verschiedenste vorgeschlagene Touren, die sich in ihrer Länge deutlich unterscheiden. Von A (3 km) bis K (18,3 km) ist alles dabei, gemeinsam haben alle Strecken, dass sie die Hauptsehenswürdigkeiten abdecken. Wer weniger wandern möchte oder kann, hat an einigen Stellen die Möglichkeit per Elektrobus oder Boot Teilstrecken zurückzulegen.
Svenja sprach: „K steht für Kondition“ und somit war die Entscheidung gefällt, mit An- und Abmarsch kam damit doch einiges zusammen.

Wir übernachteten 2 km von einem der beiden Eingänge entfernt und brachen früh morgens zu Fuß auf, um dem größten Andrang zu entfliehen. Unser Vorhaben gelang, wir kauften unsere Tickets kurz nachdem der Ticketschalter öffnete (7 Uhr) und konnten fast 1 Stunde vor dem eigentlichen Einlass (8 Uhr) schon in den Park, da die Tore weit offen standen und niemand kontrollierte. 


Da wir zudem noch den weniger frequentierten Eingang genommen hatten, begegnete uns in der ersten halben Stunde niemand.

30 Minuten später war vom Holzsteg vor lauter Gedränge nichts mehr zu sehen

Erst als wir uns dem großen Wasserfall näherten, wurde es etwas quirliger um uns herum. Dennoch fanden wir das Parkhighlight noch in angenehm ruhiger Atmosphäre vor. Wenig später hatte sich dies schlagartig geändert und auf den meistfrequentierten Wanderstegen und –wegen war nur zähes Vorankommen möglich. Dennoch schafften wir die Tour bis 13.30 und beschlossen doch nicht wie eigentlich geplant bis abends im Park zu verweilen.




Wir verschenkten unsere noch gültigen Tickets für den halben Eintrittspreis an zwei gerade ankommende Niederländer und wanderten zum Auto zurück.
Kurz darauf brummte wieder der Motor und es ging über einen der vielen wunderbaren Pässe, die die Adriaküste vom kroatischen Hinterland trennen, zurück ans Meer. Auf der traumhaften, „Magistrale“ genannten, Küstenstrasse ging es nach Starigrad-Paklenica, einem kleinen Ort, der eigentlich nur eins zu bieten hat: Ein Winnetou-Museum
Wie einige von euch sicher wissen, wurde ein Großteil der Winnetou-Filmreihe im ehemaligen Jugoslawien gedreht. Der Löwenanteil davon entfällt auf die drei Nationalparks Plitvice, Paklenica und Krka.
Während in Plitvice hauptsächlich Wasserfall-Szenen gedreht wurden, bietet der Paklenica-Nationalpark die so typische karge Felskulisse und eben die Schlucht, die so prädestiniert erscheint für Überfälle auf Planwagenkolonnen.


An diversen Stellen stehen Schilder, um anzuzeigen, dass hier gedreht wurde, hin und wieder gelingt es sogar Indianer zu sichten:


Da unsere Beine nach einem Ruhetag verlangten, beschlossen wir, es ruhig angehen zu lassen.
Ruhig ist ein sehr dehnbarer Begriff, wenn man mit Svenja wandern geht. Eine als sehr anspruchsvoll beschriebene Route kann ja so schwer nicht sein…

Auf den linken Felsen sollte es gehen

Dann kann ein „Wanderweg“ auch auf einmal zur Wand werden:



Der 360°-Blick vom 712 m hohen Anica Kuk entschädigte aber ausreichend für die 30-minütige Kletterpartie:

fast oben

oben


Auf dem Rückweg (natürlich mit kleiner Extraschleife) fand Svenja dann noch eine Möglichkeit ein wenig zu turnen:



Heute soll es dann noch weiter an der Küste hinunter gehen, ehe dann die nächsten Tage grob die Richtung Belgrad eingeschlagen wird.

Anbei noch einige nachgereichte Schnorchelbilder, wir hatten zwischenzeitlich mal ein Unterwasserstativ aufgebaut:








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