Gesagt, getan- nachdem wir, von diesem Regenbogen
verabschiedet,
schweren Herzens, aber voller Vorfreude, auf Kreta
unsere Zelte abgebrochen und mit der venezianischen Loggia
und dem Morosini- Brunnen
die Besichtigung von Iraklion komplettiert hatten,
ließen wir uns von der Fähre in turbulenten neun Stunden zurück nach Piräus
kutschieren. Da wir in aller Hergottsfrühe um 6.15 Uhr dort wieder aufs
Fest(e)land rollten, hatten wir Zeit genug, um beim Kloster Daphni zum zweiten
Mal unser Glück zu versuchen- schließlich war Dienstag. Es sollte wohl nicht
sein- dieses Mal verkündete uns ein neu angebrachtes Schild, dass es ab
Weihnachten bis auf Weiteres gänzlich für Besucher geschlossen bleibe. Wir
trösteten uns damit, dass seine „Weltkulturerbe- Schwesterkirche“ Ossios Lukas
noch auf unserer Besuchsliste stand und ein warmes Apartment auf uns wartete.
Ohne Probleme meisterten wir in mittlerweile ausgereifter Teamarbeit die
Navigation und Fahrt durch das Athener Verkehrschaos und wurden wenig später
von leckerem sandigsamtigem Gebäck (wir wissen nicht wie es heißt- schmeckt aber
göttlich), Walnüssen, Rosinen, Wein und unserem freundlichen Gastgeber George
begrüßt- die griechische Gastfreundlichkeit kennt keine Grenzen.
An diesem
langersehnten Abend floss reichlich Wasser- aus der Dusche, in die
Waschmaschine und, in Form von Freudentränen, Svenjas Bäckchen hinunter, als sie
Miri in die Arme schloss.
Wir erkundeten unsere 70er-Jahre Bude und genossen einen
gemütlichen dreisamen griechischen Abend, den Svenja und Miri bis tief
in die Nacht ausdehnten. Leider war punktgenau mit Miri auch die deutsche
Eiseskälte in Athen gelandet. Aber diese konnte uns, und überraschenderweise
auch viele andere Touristen, nicht von der Besichtigung der zahlreichen
Sehenswürdigkeiten abhalten- allen voran die Akropolis mitsamt ihrem großen und besonders ausgefallen
konstruierten Museum.
Im zweiten- dem Odeon des Herodes Atticus- finden im
Sommer Konzerte statt:
Nachdem wir die rutschige Treppe hinauf zu den Propyläen gemeistert hatten, öffnete sich der Blick in alle Himmelsrichtungen und auf die drei Tempel. Manche Touristen starrten komischerweise derweil lieber ihr Handy an.
Wir hatten zum Glück unsere ganz persönliche Fotografin dabei :)
Der kleine Niketempel liegt etwas versteckt-
im Gegensatz zum riesigen Parthenon:
Dem Zauber, der diesem Ort und Ausblick innewohnt, konnten selbst das trübe Wetter und die Touristenströme keinen Abbruch bereiten.
Aufgrund des regnerischen Wetters am
Folgetag taten wir es den großen Funden Griechenlands gleich und fanden uns im
Archäologischen Nationalmuseum wieder. Dort glänzten sogar Stein und Kupfer-
wegen ihrer großartigen Bedeutung. Nathan und Svenja konnten ihr Griechenland-Puzzle weiter
vervollständigen, Miri verschaffte sich einen Überblick über das große Ganze.
An dieser Stelle wollen wir euch eine Auswahl an Bildern liefern,
1.) die unsere letzten Blogs ergänzen, wie
zum Beispiel die Goldmaske des Agamemnon aus Mykene:
2.) zu diesem Athen Blog gehören, zum Beispiel mit der Statue des Poseidon aus Athens Umgebung:
3.) von Inseln stammen, die wir noch nicht
besucht haben, zum Beispiel dieses berühmte Fresko der kämpfenden Jungen aus
Santorini:
4.) von Funden, die zwischenzeitlich in einem versunkenen
Schiffswrack untergetaucht waren, wie zum Beispiel der Jockey von Artemision:
Uns ging es viel zu langsam, wir stiegen im Gegensatz zum Rest der strikt hinter eine Linie zurückgepfiffenen Touritraube nach ein paar Minuten aus und in die Metro ein. Zuhause war es wärmer und die Erzählungen spannender. Am dritten Tag lockten uns das Plaka-Viertel mit seinen Marktgassen und die dort befindliche Agora ins kalte Nass. Schon allein für diesen Blick von der einen antiken Stätte auf die andere,
die Hadriansbibliothek und den Turm der Winde
hätte es sich gelohnt. Aber vieles mehr schmückte
diesen Tag aus, wir genossen zum Beispiel noch den Blick vom Philopapposhügel auf
die Akropolis
und anschließend heißen Glühwein, Whiskey und Joster zuhause.
So kam es, dass wir uns am letzten Tag des Jahres noch einmal neu
eindecken mussten, schließlich mussten wir ja nach der Silvesterbesichtigung,
die das Panathenische Stadion, den Zeustempel
und den Hadriansbogen umfasste, wieder aufwärmen, bevor es dann für das Feuerwerk
auf einen weiteren Hügel- den für uns in Marschnähe liegenden Lykavittos ging. Das obligatorische "Dinner for one" natürlich durfte auch in der Ferne nicht fehlen.
Wir genossen es sehr, dass in Athen nicht schon Stunden vor und noch nach
Mitternacht geballert wurde. Das Feuerwerk hielt sich in Grenzen- es begrenzte
sich auf Raketen über der Akropolis und in Piräus, rote Leuchtraketen der
Schiffe auf See und ein Bengalofeuer.
Fröhlich starteten wir eine Stunde
früher als Deutschland ins neue Jahr. Am Abschiedstag tauschten wir Musik, Fotos und,
wie in Griechenland üblich, Geschenke aus. Wir teilten unsere Vorfreude auf die
Heimkehr, die den Abschiedschmerz ungemein linderte. Danke liebe Miri!
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